B/F - Böckermann/Flüggen Beachvolleyball | Gold und Silber in Fuzhou
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26 Apr Gold und Silber in Fuzhou

Kann man sich auf der Zunge zergehen lassen. Die Medaille sowie den Turnierauftritt von Markus und Lars.

Alexander Brouwer und Robert Meeuwsen blicken nicht so zufrieden drein, die Drittplatzierten Krou/Rowlandson können sich schon wieder freuen. (fotos:fivb)

Das gab es noch nie. Chantal Laboureur und Julia Sude gewinnen Silber in Fuzhou, nachdem Lars Flüggen und Markus Böckermann Gold holten. Mit ein bisschen mehr Nervenstärke wäre auch für für die beiden Damen sogar noch mehr drin gewesen.

Ohne Nationalduos erfolgreich in Fuzhou

Dass von den fünf deutschen Nationalteams keines in Fuzhou am Start war, fiel überhaupt nicht auf. Gold bei den Männern und Silber bei den Frauen — besser hätten sie es auch nicht machen können. Lars Flüggen und Markus Böckermann sowie Chantal Laboureur und Julia Sude unterstreichen mit dieser Leistung die Qualität im deutschen Beach-Volleyball.

Chantal und Julia hatten einen kuriosen Turnierverlauf. Nachdem sie in der Gruppe zwei Spiele gewonnen, aber gegen Finnland verloren hatten, trafen sie in Runde eins und zwei jeweils auf deutsche Teams (Seyfferth/Schumacher, Bieneck/Weiland), die sie jeweils deutlich besiegten. Anschließend schickten sie die Damen aus Vanuatu nach Hause, bevor sie sich im Halbfinale überragend in nur zwei Sätzen gegen die Lokalmatadorinnen Yue Y./Wang Fan durchsetzten.

Zu abgezockte Kanadierinnen

“Wir streben das Habfinale in Fuzhou an”, hatte Julia vor dem Turnier gesagt. Plötzlich standen sie und Chantal im Endspiel. Da aber war das an 13 gesetzte Überraschungsteam aus Kanada, Broder/Valjas, das im Halbfinale mal eben Walsh/Ross besiegt hatte (2:1), zu abgezockt für die Deutschen: In den ersten Satz starteten Chantal und Julia mutig, gingen 13:11 in Führung. Doch dann leisteten sie sich Unkonzentriertheiten, schlugen drei Mal ins Netz auf, und hatten im Gegenzug Probleme mit den Services der Kanadierinnen. Im Angriff traf Julia nun öfter mal die langen Arme von Blockerin Kristine Valjas oder das Aus. Die Kanadierinnen blieben souverän und siegten 21:17.

Der zweite Durchgang drohte ein Déjà-vù des ersten zu werden. 13:10 lagen Chantal und Julia vorn, doch dann baute sich Kristina Valjas wieder am Netz auf und machte vier Blockpunkte. 15:14 ging Kanada in Führung. Chantal und Julia kämpften aber weiter, ließen Broder/Valjas fortan nicht mehr als einen Punkt Abstand gewinnen. Doch das Momentum lag einfach bei den Kanadierinnen. Sie wirkten eine Spur entschlossener und holten sich mit 23:21 Punkten Satz zwei und damit ihre erste Goldmedaille bei einem World-Tour-Turnier.

450 Ranglistenpunkte und 8.000 US Dollar haben Julia und Chantal sich erspielt, so konnten sie auch trotz des verlorenen Finales schnell wieder lächeln. Schließlich haben sie mit ihrer Leistung maßgeblich dazu beigetragen, das Team Germany in Fuzhou das geschlechterübergreifend bislang erfolgreichste Turnier einer World Tour feiern kann.

Die Platzierungen im Überblick

Frauen:

Laboureuer/Sude (2)
Bieneck/Weiland (9)
Schumacher/Seyfferth (17)
Mersmann/Schneider (17)
Behlen/Culav (verletzt)

Männer:

Böckermann/Flüggen (1)
Fuchs/Kaczmarek (5)
Poniewaz/Poniewaz (25)