B/F - Böckermann/Flüggen Beachvolleyball | Matchball für Olympia am Rothenbaum
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10 Jun Matchball für Olympia am Rothenbaum

Hamburg. Sonne, 4000 Zuschauer auf dem Centre-Court, und die brasilianischen Weltmeister Alison Cerutti/Bruno Oscar Schmidt lieferten sich mit Markus Böckermann (30), und Lars Flüggen (26), ein packendes Duell, das im ersten Durchgang spitze Schreie der Begeisterung auf den Tribünen hervorrief. Beachvolleyball der Extraklasse im Tennisstadion am Rothenbaum, das Happy End allerdings blieb aus.

Das Duo des Clubs an der Alster vergab im ersten Durchgang vier Satzbälle, verlor nach 44 Minuten mit 0:2 (28:30, 17:21). Im vergangenen September hatten Böckermann/Flüggen die Brasilianer noch in Rio de Janeiro besiegen können. “Wir haben sie zumindest zeitweilig ärgern könne, aber die beiden sind nicht umsonst Weltmeister”, sagte Blockspieler Böckermann.

Am heutigen Freitag haben die Weltranglisten-16. nun ihren Matchball für Olympia. In der ersten K.-o.-Runde treffen sie um 12 Uhr auf dem Centre-Court auf die Berliner Jonathan Erdmann/Kay Matysik, die punktgleich mit ihnen Rang 17 belegen. Der Sieger steht im Achtefinale und ist für die Sommerspiele qualifiziert. Die besten 17 Duos des Olympia-Rankings sind in Brasilien dabei. Ein letzter Startplatz für Europa wird Anfang Juli beim Continental-Cup in Sotschi (Russland) unter 16 Teams ausgespielt.

10.06.16
BEACHVOLLEYBALL
Matchball für Olympia am Rothenbaum
Von Rainer Grünberg
Markus Böckermann (l.) und Lars Flüggen haben als Gruppenzweite die erste K.-o-Runde des Beachvolleyball-Major-Turniers am Rothenbaum erreicht
Foto: FrankPeters / WITTERS
Markus Böckermann (l.) und Lars Flüggen haben als Gruppenzweite die erste K.-o-Runde des Beachvolleyball-Major-Turniers am Rothenbaum erreicht
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Beachvolleyballer Böckermann/Flüggen brauchen noch einen Sieg für Rio. Ludwig/Walkenhorst im Achtelfinale.

Hamburg. Sonne, 4000 Zuschauer auf dem Centre-Court, und die brasilianischen Weltmeister Alison Cerutti/Bruno Oscar Schmidt lieferten sich mit Markus Böckermann (30), und Lars Flüggen (26), ein packendes Duell, das im ersten Durchgang spitze Schreie der Begeisterung auf den Tribünen hervorrief. Beachvolleyball der Extraklasse im Tennisstadion am Rothenbaum, das Happy End allerdings blieb aus.

Das Duo des Clubs an der Alster vergab im ersten Durchgang vier Satzbälle, verlor nach 44 Minuten mit 0:2 (28:30, 17:21). Im vergangenen September hatten Böckermann/Flüggen die Brasilianer noch in Rio de Janeiro besiegen können. “Wir haben sie zumindest zeitweilig ärgern könne, aber die beiden sind nicht umsonst Weltmeister”, sagte Blockspieler Böckermann.

Am heutigen Freitag haben die Weltranglisten-16. nun ihren Matchball für Olympia. In der ersten K.-o.-Runde treffen sie um 12 Uhr auf dem Centre-Court auf die Berliner Jonathan Erdmann/Kay Matysik, die punktgleich mit ihnen Rang 17 belegen. Der Sieger steht im Achtefinale und ist für die Sommerspiele qualifiziert. Die besten 17 Duos des Olympia-Rankings sind in Brasilien dabei. Ein letzter Startplatz für Europa wird Anfang Juli beim Continental-Cup in Sotschi (Russland) unter 16 Teams ausgespielt.

Nur 14 Tage frei in den vergangenen 14 Monaten

Sollten Böckermann/Flüggen heute das Ticket für Rio lösen, was auch bei einer Niederlage möglich wäre, machen sie erst mal Pause. Ihr Heimtrainer Bernd Schlesinger hat den Plan für die nächsten acht Wochen bereits auf dem Computer. “In den vergangenen 14 Monaten hatten die beiden aufgrund des engen Turnierkalenders unter dem Druck der Olympiaqualifikation gerade mal 14 Tage frei. Zudem konnten wir nach der Meniskusoperation von Lars die letzten zwei Monate nur dosiert trainieren. Das merkt man ihnen an. Sie gehen auf dem Zahnfleisch, darunter leiden im Spiel Abstimmung und Koordination”, sagte Schlesinger, zugleich Trainingswissenschaftler am Olympiastützpunkt in Dulsberg.

Auch die ärgsten Olympia-Konkurrenten der Hamburger, die Mexikaner Juan Virgen/Lombardo Ontiveros, sind noch im Wettbewerb. Die Weltranglisten-18. müssen mindestens das Viertelfinale erreichen, sollten die beiden Hamburger in der ersten K.-o.-Runde ausscheiden. Kurz vor Nominierungsschluss gehört Rechnen zum Geschäft. Der Qualifikationsmodus ist kompliziert. Beim Beachvolleyball gehen die besten zwölf Turniere der vergangenen anderthalb Jahre in die Wertung ein, am Sonntag wird zusammengezählt. Böckermann/Flüggen können am Rothenbaum nur Qualifikationspunkte gewinnen, sollten sie das Viertelfinale erreichen, ansonsten wäre ihr Hamburger Ergebnis ein Streichresultat.

“Sie haben gezeigt, welches Potenzial in ihnen steckt”

“Das war ein großartiges Erlebnis”, sagte Thole, “dass wir die Qualifikation fürs Hauptfeld geschafft haben, das allein war einfach riesig.” Junioren-Bundestrainer Jörg Ahmann. der ehemalige HSV-Volleyballbundesligaprofi, der 2000 in Sydney mit Axel Hager mit Bronze die erste deutsche Olympiamedaille im Beachvolleyball gewann, hatte an dem Auftreten der beiden dann auch wenig auszusetzen: “Sie haben gezeigt, welches Potenzial in ihnen steckt. Julius muss jetzt behutsam aufgebaut werden, er muss vor allem kräftemäßig zulegen, dann werden wir viel Freude an ihm haben; wenn alle ihn seinen Weg gehen lassen und in seinem Umfeld kein falscher Ehrgeiz entwickelt wird.” Ahmann wird Thole/Schmümann nicht für die Studenten-Weltmeisterschaft in Estland nominieren, “um sie nicht zu verheizen”. Ziel seien die Olympischen Spiele 2020 in Tokio.

Für Rio 2016 planen Laura Ludwig/Kira Walkenhorst seit vier Wochen. Die zweimaligen Europameisterinnen gewannen ihre drei Gruppenspiele souverän mit jeweils 2:0-Sätzen und stehen damit am Freitagnachmittag im Achtelfinale. Am Donnerstagabend besiegten sie die Spanierinnen Elsa Baquerizo/Liliana Fernández mit 21:19, 21:18. “Locker war das nicht”, meinte Walkenhorst, “aber dafür, dass wir im Trainingsmodus für Olympia sind, dürfen wir zufrieden sein.”

Heute treffen Ludwig/Walkenhorst um 14 Uhr auf dem Centre -Court auf die Siegerrinnen der Begegnung Katrin Holtwick/Ilka Semmler (Essen) – Melissa Humana-Paredes-/Taylor Pischke aus Kanada. Das Viertelfinale der Frauen wird vier Stunden später gespielt. Als Reverenz für ihre stabilen Leistungen sind die Weltranglistenvierten bei ihrem bisher größten Heimturnier vom Volleyball-Weltverband FIVB an Nummer eins gesetzt worden.

Der Eintritt ist wie auch an den Finaltagen am Sonnabend (Frauen) und Sonntag (Männer) frei. Am Donnerstag wurden insgesamt 8000 Besucher auf der Anlage gezählt.